WEIHNACHTSLIEDER Der Stommelner Frauenchor gab ein gelungenes Konzert in der Kirche St. Martinus
Mit viel Elan präsentierte der Frauenchor Stommeln in der Kirche St. Martinus sein Weihnachtskonzert.
Pulheim-Stommeln. Am Ende des Konzerts wurden die knapp 50 Sängerinnen in der gut besuchten Kirche St. Martinus gefeiert wie die Rockstars. Das Publikum spendete stehend Beifall und pfiff vor Begeisterung nach einem gelungenen Weihnachtskonzert des Frauenchors Stommeln.
Das schlug einen großen Bogen vom Mitsingkonzert („Leise rieselt der Schnee“) über die Vorstellung vertrauten Weihnachtsliedguts („Zu Bethlehem geboren“, „Lasst uns lauschen“) oder Klassikern des Repertoires („Transeamus usque Bethlehem“) bis hin zu zeitgenössischen kölschen Weihnachtsgesängen aus der Feder solcher für diese Jahreszeit eher untypischen Gruppen wie Paveier, Höhner oder Black Fööss.
Dass die Stommelner Frauen rund 75 Minuten – abgesehen von einer Bourrée von Johann Sebastian Bach in der Fassung für zwei Flöten, gespielt von Helga Hoffmann und Claudia Sühr – ein ausgewachsenes Vocalkonzert bestreiten konnten, lag nicht zuletzt an Chorleiter Johannes Klütsch. Fast jedes Stück des Konzerts wurde in seiner Bearbeitung aufgeführt. Und das mit dem für Klütsch typischen Elan, der jeden Gedanken an verstaubte Chortraditionen wegwischte. Frisch und mit vitalem Einsatz nahmen die Sängerinnen die gute Laune ihres Leiters auf und überzeugten mit Präzision. Klütsch, der auf seinem Synthesizer mit einem wahren Arsenal an Sounds und Rhythmen aufwarten konnte, arbeitet der überkommenen Vorstellung vom ambitionierten Laienchorwesen dynamisch entgegen. Kein Wunder also, dass sich in seinen Chören auch ganz unterschiedliche Altersgruppen wiederfinden, die mit Feuereifer ans Werk gehen. Das kam am Sonntag den neuen kölschen Liedern zugute, bei denen die altehrwürdige Stommelner Kirche im Swing-Rhythmus erbebte.
Nur mit zwei Zugaben konnte der Frauenchor Stommein sein Publikum entlassen. Zum einen das traditionelle „Kutt joot heim“, zum anderen der Wunsch nach unbeschwerten „Chressdäch“ im Gospelsound.
[Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 14.12.2010]