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Auf einer „kleinen Wolke“

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ahreskonzert des Frauenchors Stommeln mit PiusColonia

Zu einer stimmstarken Gemeinschaft vereinten sich die 60 Sängerinnen des Frauenchors Stommeln mit dem Männergesangverein PiusColonia aus Köln. Sie boten beim Jahreskonzert ein abwechslungsreiches Programm.

PULHEIM. Rimskij-Korsakows „Eine kleine Wolke“, die dem Jahreskonzert des Frauenchors Stommeln 1997 den Titel gegeben hatte, wehte erst im zweiten Teil herbei. Zunächst machten die 60 aktiven Sängerinnen ihrem Chorleiter Johannes Klütsch nämlich mit Opernchören alle Ehre. Der „Einzug der Gäste“ aus Wagners „Tannhäuser“ war ein gut gewählter Einstieg in das abwechslungsreiche Programm, an dem als Gastchor der MGV PiusColonia aus Köln mitwirkte, der die Damen gleich eingangs stimmlich verstärkte.
Johannes Klütsch hat für die Opernchöre wie auch für viele klassische Lieder und Filmmelodien griffige Arrangements geschrieben, die die Sängerinnen und Sänger sicher bewältigten. Michael Jüttendonk war ihnen am Klavier ein einfühlsamer Begleiter. Sichtliche Freude hatte der Frauenchor an der wiegenden Melodie beim „Chor der Mädchen“ aus der Tschaikowsky-Oper „Eugen Onegin“; stimmschön und in ausgefeilter Artikulation gelang auch „Wir winden dir den Jungfernkranz“ aus „Der Freischütz“.
Ein Ohrwurm, der bei den Zuhörern im gut besetzten Dr. Hans Köster-Saal besonders gut ankam, ist die Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen“. Anschließend bat Moderatorin Cordula Ledwoch den MGV PiusColonia auf die Bühne, der beim Soldatenchor aus Gounods „Margarethe“ große Stimmfestigkeit an den Tag legte. Eindrucksvoll gestalteten die Sänger auch den Chor der Priester aus der „Zauberflöte“. Kurt Hess hatte das Solo übernommen und prunkte dabei mit tiefer Bassstimme. Beim berühmten Gefangenen-Chor aus „Nabucco“ vereinten sich die beiden Chöre ein weiteres Mal zu einer stimmstarken Gemeinschaft. Johannes Klütsch hielt die Choristen mit animierenden Gesten sicher auf Kurs.
Unterhaltsames brachte dann die zweite Konzerthälfte. Für „Chanson d’amour“, einen Hit von „Manhattan Transfer“, hatte sich ein kleines Ensemble aus dem Frauenchor herausgelöst; bei Schuberts „Ave Maria“ bestritt Petra Bühse mit gut geführter Stimme das Solo. Jenseits des üblichen Männerchor-Repertoires liegt Scott Joplins „Entertainer Rag“, mit dem die Sänger ebenso begeisterten wie mit dem alten Schlager „Ein Freund, ein guter Freund“. Bei „Conquest of Paradise“ gesellten sich die Damen dann hinzu; mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Miteinander-füreinander“ von Klaus Ochs fand das Konzert einen stimmigen Abschluss.

[Quelle: Kölnische Rundschau, 9.6.2009]

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