Frauenchor Stommeln gründete vor drei Jahren die Singgemeinschaft
Die Noten und den Dirigenten fest im Blick hatten die Damen des Stommelner Frauenchores bei ihrem Premieren-Konzert in der Christinahalle.
Pulheim-Stommeln „Vor drei Jahren haben wir zu neunt mit dem Frauenchor angefangen; Grund war allein der Spaß am Singen.“ Irmgard Engelhardt vom „Frauenchor Stommeln 1997“ erinnert sich noch gut an die gesanglichen Anfänge, als „nur wenige Damen Noten lesen konnten“, wie sie schmunzelnd einräumt.
Dass sich die Zahl derer, die es nun können, immens erhöht hat, davon konnten sich nun mehr als 400 Besucher des Premieren-Konzertes des Frauenchors in der Christinahalle überzeugen. Unterstützt vom Männergesangverein „Sangeslust“ aus Fliesteden und dem Pulheimer Männerchor, präsentierte der auf inzwischen 48 Sängerinnen angewachsene Chor im ersten Teil des Konzertes kirchliche Stücke, im zweiten Teil wurde es mit Volksliedern und Schlagern weltlicher.
Zwar hatte der Frauenchor schon einige Auftritte im Hof Kamp in Stommeln, auf dem Weihnachtsmarkt oder den „Pulheim Open“ hinter sich, aber das erste Konzert war für die meisten Sängerinnen doch etwas ganz Neues. „Man fühlt sich ganz klein“, beschrieb Monika Kommer ihr Lampenfieber, „aber wenn der erste Ton getroffen ist, dann ist es toll.“
Doch nicht nur für den Frauenchor war das erste Konzert ein großes Erlebnis, auch das Publikum fand lobende Worte. „Alle drei Chöre sind wirklich sehr gut“, sagte Käthe Gith, die beim nächsten Konzert „sicher wieder dabei“ sein wird. Aber nicht nur lobende Worte kamen vom sachverständigen Publikum. „Das ist ein sehr verheißungsvoller Anfang, aber die Damen müssen noch ein wenig üben“, beurteilte Paul Seitenspinner aus Köln die Stommelner. Seine volle Zustimmung fand hingegen das Konzept, drei Chöre zusammen auftreten zu lassen.
Im Programm wechselten sich die Chöre ab, im ersten Teil sangen die Damen „Wenn ich ein Glöcklein wär“, „Santa Maria“, und „Ich bete an die Macht der Liebe“. Im nicht so getragenen zweiten Teil hörten die Besucher unter anderem „Vive l’amour“ und „Gern denk ich zurück“. In klassischen Geschlechter-Kategorien bewegten sich nach der Pause auch die Männer, das „Trinklied“ hätte vermutlich auch nicht ganz so gut zu den Damen gepasst.
Hans-Gerd Haentjes, Leiter der drei Chöre und dementsprechend auch Gesamtleiter des Konzertes, arrangierte einen Großteil der Lieder für die Chöre neu. Von „seinen“ Damen war auch er ganz begeistert: „Das ist so ein toller Haufen, mit so viel Initiative, da macht die Arbeit richtig Spaß.“ Wer an dem Spaß teilhaben möchte, ist zu den Proben des Frauenchores eingeladen, die montags von 19 bis 20.45 Uhr in der „Papst Johannes XXIII.“-Gesamtschule in Stommeln stattfinden.
[Quelle: unbekannt, Juni 2000]