Viele tausend Narren säumen die Zugwege – Bunte Fußgruppen bestimmen das Bild auf der Straße – Ob Sonne oder Schnee, gefeiert wurde wie jeck
Stommeln – Der Himmel war grau und nach und nach fielen die Flöckchen aus den Wolken. Aber weder die 2.000 Teilnehmer beim Stommelner Zug noch die jecken Zuschauer, die dicht gedrängt den dreieinhalb Kilometer langen Zugweg säumten und sich lange bevor die Zugspitze eintraf, längst warmgeschunkelt hatten, ließen sich den Spass an d’r Freud verderben. Mit den Jecken um die Wette strahlten die Kostüme der Fußgruppen:
Zum Beispiel die bunten Gewänder, in die sich der Frauenchor Stommeln geworfen hatte. Vom Doppelfahrrad aus bewarfen sie die Kamellesammler mit Süßkram.
Fast einen Hauch von Frühling verströmten die „Jecke aus dem Garten Eden“, deren Kopfputz aus umgebauten Gießkannen bestand, aus denen knallgelbe Narzissen herauswuchsen.
Drei Kilometer lang war der Zug im Mühlenort, dessen Anfang wie jedes Jahr am Kreisel Bruchstraße seinem Ende begegnete und so dafür sorgte, dass die Jecken am Straßenrand ohne Positionsveränderung die Parade gleich zweimal abnehmen konnten. 51 Gruppen und 13 Prunkwagen ließen einen wahren Regen an Wurfmaterial auf die Jecken niederregnen. Nach dem Zug ging es im Zelt auf dem Dorfanger noch lange fröhlich weiter.
[Quelle: Pulheimer Nachrichten, 1.3.2006]