Einstimmung auf die Weihnachtszeit

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Stommelner Frauenchor bot beim Jahreskonzert populäres Liedgut

PULHEIM Das Jahreskonzert des Frauenchors Stommeln war so recht dazu angetan, die Zuhörer auf die Adventszeit einzustimmen. Die Kirche St. Martinus bot den festlichen Rahmen, und Chorleiter Johannes Klütsch und seine gut aufgelegten Sängerinnen hatten mit Bedacht ein Programm zusammengestellt, dessen Schwerpunkt auf populärem weihnachtlichem Liedgut lag.
Freudig und engagiert ging der Chor zu Werke, der seine Darbietungen durch ausgesuchte Textbeiträge ergänzte und die Zuhörer gelegentlich zum Mitsingen animierte. Der feierliche Satz „In dulci jubilio“ von Michael Praetorius bot nach der instrumentalen Einstimmung mit Vivaldis Weihnachtspastorale einen schönen Einstieg in das abwechslungsreiche Konzert.
Beim Duett „Ricordatimio ben“ aus Händels „Flavio“ profilierten sich Petra Bühse und Petra Rattai als Solistinnen; auch Claudia Sühr und Hildegard Brause stellten mehrfach ihre stimmlichen Qualitäten unter Beweis. Vielstimmiger Lobpreis erfüllte die Kirche bei „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“;feierlich wurde es bei Mozarts „Ave verum corpus“.
Johannes Klütsch hat die meisten der Arrangements geschrieben. Dazu gehört auch das eingängig-melodiöse Lied „Glocken der Liebe“, das die Sängerinnen mit viel Hingabe vortrugen. Einfühlungsvermögen bewiesen sie bei dem Tiroler Volkslied „Still, still“; bei „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Leise rieselt der Schnee“ stimmten auch die Zuhörer mit ein.
Gospels und kölsche Tön
Für Gospelsongs haben die Damen, die in schwarzer Kleidung mit rotem Schal auch optisch ein geschlossenes Bild abgaben, offenbar eine besondere Vorliebe. Mitreißend und überzeugend gelangen „Go tell it to the mountain“ und „Joy to the world“. Die kölschen Töne kamen bei „Hatt Freud un dot jubileere“ und dem beschwingten Bläck Fööss-Titel „Bethlehem“ zu ihrem Recht.
Der besinnliche Titel „Weihnachten bin ich zu Haus“ traf mitten ins Herz; für die „Stille Nacht“, die den Abschluss bot, war es freilich noch deutlich zu früh. Viel Applaus, der die Musiker des kleinen Ensembles ebenso mit einschloss wie Dirk Hartmann, der den Chor am Keyboard begleitet hatte.

[Quelle: Kölnische Rundschau, 2004]

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