Die Zuhörer durften mitsingen

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Immer wieder forderte Rolf Britz, der durch das fünfstündige Programm des 12. Chortages im Einkaufszentrum führte, „das Brot des Künstlers“, den Beifall, vom Publikum…

HüRTH. Immer wieder forderte Rolf Britz, der durch das fünfstündige Programm des 12. Chortages im Einkaufszentrum führte, „das Brot des Künstlers“, den Beifall, vom Publikum ein. „Vielleicht regen die Darbietungen den ein oder anderen an, in einem Chor in seinem Stadtteil mitzusingen“, hoffte das Vorstandsmitglied im Sängerkreis Rhein-Erft, der die sommerliche Chöre-Präsentation veranstaltete. Das Singen habe neben der Geselligkeit einen weiteren Vorteil: „Man tut viel für die Gesundheit“.
Dass Britz, der Sänger im MGV Berrenrath und Moderator der Rundschau-Benefizkonzerte im Bergheimer Medio ist, die Ansagen übernahm und nicht der Vorsitzende des Sängerkreises, Helmut Zopes, hatte den Grund, dass Zopes bei diesem Chortreffen wieder bestens damit beschäftigt war, die auftretenden gemischten Chöre mit seiner tiefen Stimme zu verstärken. Denn, das musste der Veranstalter einräumen, es hatte zum Ende der fünften Sommerferienwoche einige Mühen gekostet, die Chöre in ausreichender Stimmzahl zusammenzutrommeln.
Gelungen war es lediglich den Chorleitern Veronika Pepsik und Johannes Klütsch, genügend Sängerinnen und Sänger in den Hürth-Park zu bestellen. „Einen kleinen Blumenstrauß mit Tönen“ ließ die junge Musikerin Pepsik den von ihr dirigierten und auf dem Keyboard begleiteten Modernen Singkreis aus Hermülheim zur Eröffnung überreichen.
Ganz in Weiß gewandet, stimmte der überwiegend weiblich besetzte Singkreis nach einem Wein- und einem kölschen Mundartlied zwei Schlager aus den 1920er Jahren an, bot einen Song aus dem Musical „Anatevka“ dar sowie zwei bekannte Arien aus der Oper „Carmen“, um schließlich mit mehreren flotten Gospelstücken Schwung auf die Bühne zu bringen. Mitsingen, mitklatschen oder schunkeln – das war ausdrücklich erwünscht.
Zwar blieben nach dem Modernen Singkreis die �Spatzen�, der Kinderchor der Matthäus-Kantorei, und der Chor der privaten Musikschule „Auftakt“ aus Alt-Hürth entgegen der Ankündigung im Programmblatt aus, dafür sprangen die Dozenten ein.
Einen Hit nach dem anderen gespielt
Peter Züll und Michael Schumacher spielten auf ihren Trompeten einen international bekannten Hit nach dem anderen. Dazwischen ließen Sabine Schmidt und Veronika Pepsik auf ihren Querflöten ruhige klassische Weisen erklingen.
Wie schon bei vergangenen Chortreffen wirkte der 1. Shanty-Chor Rhenania mit seinen Seemannsliedern einmal mehr als Publikumsmagnet. Mit „Hein spielt abends so schön auf dem Schifferklavier“ oder „Schön ist die Liebe im Hafen“ sorgten die Sänger für Nordsee-Atmosphäre. Vor allem „La Paloma“ ließ so manchen Zuhörer ein bisschen in Seefahrerromantik schwelgen.
Am frühen Nachmittag kam Chorleiter Johannes Klütsch mit seinen Chören, den Gesangvereinen Eintracht und Eintracht Allegro Frechen-Bachem und dem Frauenchor Stommeln. Nacheinander boten sie sehr abwechslungsreiche, aus Volksliedern, alten und neuen Schlagern, Popsongs und Mundartliedern zusammengestellte Programme. Dann vereinten sich die vielen Stimmen für vier gemeinsam vorgetragene Bläck-Fööss-Hits. Zum krönenden Abschluss dieses erneut sehr gelungenen Chortreffens erklang Willi Ostermanns „Heimweh nach Köln“.
Der Sängerkreis mit seinen rund 80 angeschlossenen Chören ist der Hürth-Park-Verwaltung sehr dankbar, dort, wo so viele Menschen ein- und ausgehen, eine Vorstellung geben und für sich werben zu dürfen.

[Quelle: Kölnische Rundschau, 28.7.2008]

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