Aus Zuhörern wurden Sänger

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Volkslieder, kölsche Hymnen und Chansons von Edith Piaf
Die Stommelner Chöre und ihre Fans bewiesen Freude am gemeinsamen Singen.

Pulheim-Stommeln – „Heio, heio“ erschallte es aus locker 200 Kehlen, als der Männerchor Stommeln unter der musikalischen Leitung von Silvia Meggyes inbrünstig „Wir lieben die Stürme“ vortrug. Denn das Auditorium sang kräftig mit. Vorsorglich hatten die Veranstalter des Sängerfestes in Stommeln Texte und Noten vieler Lieder ausgeteilt, die die Stommelner Chöre am vergangenen Sonntag im Außenbereich des Hofs Kamp zum Besten gaben. Doch die meisten Stücke waren ohnehin bekannt.
Weich und gefühlvoll stimmte der vielköpfige Frauenchor Stommeln unter der Leitung von Johannes Klütsch die kölschen Hymnen „In unsrem Veedel“ und „Minsche wie mir“ an. Und sogar bei Edith Piafs „La vie en rose“, das der Stommelner Männergesangverein lieber in der deutschen übersetzung „Schau mich bitte nicht so an“ präsentierte, stimmten einige im Publikum ein.
Bis auf den Chor „Cantiamo“ nahmen alle Stommelner Chöre am elften Sängerfest teil, das die Chöre gemeinsam ausrichteten. Selbst der Kirchenchor St. Bruno war vom eigenen Pfarrfest in Stommelerbusch herbeigeeilt. Der Erlös aus Speisen und Getränken wird unter den Chören aufgeteilt. Zwischen 50 und 100 Euro bekomme jeder Chor pro Sängerfest, erzählte Peter Krämer, der Vorsitzende des Kirchenchors St. Martinus, der das etwa eineinhalbstündige Programm moderierte. Viel ist das nicht, aber – das war offensichtlich – der Gemeinschaft aus insgesamt rund 300 aktiven Chormitgliedern und ihren Fans geht es weniger ums Geld als um die Lust am gemeinsamen Singen.

[Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 22.8.2006]

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