Konzert zum 30-jährigen Bestehen des Sängerkreises Rhein-Erft
Großes musikalisches Einfühlungsvermögen bewiesen die Sängerinnen und Sänger bei ihrem Galakonzert.
PULHEIM. „Ich bin froh, dass es euch gibt“, rief Bernhard Worms den Chören zu, die anlässlich des 30jährigen Bestehens des Sängerkreises Rhein-Erft ein Galakonzert im Dr.-Hans-Köster-Saal gestalteten. Worms, langjähriger Protektor des Sängerkreises, lobte in seinem Grußwort die „Kraftquelle Musik“ und ermahnte die Choristen, das Liedgut an die kommende Generation weiterzugeben. Sängerkreis-Vorsitzender Helmut Zopes freute sich über die zahlreichen Zuhörer.
Acht Chöre präsentierten am Samstag unter der Leitung von Ehrenkreischorleiter Ludwig Weber ein breitgefächertes Programm. Mit dem heiteren Allegro aus der Mozart-Sinfonie KV 134 sorgte das Orchester der Stadt Bergheim für einen gelungenen Auftakt; auch der Volkschor Bergheim und die junge Sopranistin Julia Klein hinterließen bei den folgenden anspruchsvollen Mozart-Werken, die Hubert Pesch dirigierte, einen ausgezeichneten Eindruck.
Bestens vorbereitet war auch der Männerchor Pulheim, der mit den Schubert-Liedern „Abendfriede“ und „Die Nacht“ unter der Leitung von Ludwig Weber Ehre einlegte. Mit viel Charme servierte der Frauenchor Stommeln, ebenfalls von Weber dirigiert, Mozarts „Naschlied“; besonders hübsch gelangen auch „Der Kuckuck“ und das „Kutschenlied“ aus dem Musical „Oklahoma“, das von Pferdegetrappel begleitet wird.
Stimmkultur und kraftvoller Gesang paaren sich beim MGV Dansweiler. Matthias Palandt leitet den Chor, der für Otto Grolls feierliche Hymne „Wo Liebe ist, wird Frieden sein“ einen Sonderapplaus erhielt. Julia Klein bestritt hier das Sopran-Solo mit glockenreiner, tragfähiger Stimme.
Unterhaltsam ging es in der zweiten Konzerthälfte zu. Für gute Laune im Saal sorgte der Auftritt des MGV Euphonia Brühl. Ein köstlicher Spaß sind die Variationen über Drafi Deutschers Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht“; nicht minder vergnüglich das Lied über „Dr. Sommer“. Auch optisch machen die Sänger, die Dirigentin Christina Kröhne fest im Griff hat, was her: Mit Frack und Zylinder sind die Eufonisten einfach von unübertroffener Eleganz.
Der Gospelchor „For Heaven’s Sake“ Brauweiler hat ebenfalls Show-Qualitäten zu bieten. Sorgfältig choreographiert ist der Auftritt der jungen Sänger, die sich ganz in Schwarz präsentieren und von ihrem Leiter Ralf Rhiel am Keyboard begleitet werden.
Dann wurde es volkstümlich: Der MGV „Sängerbund“ Brühl-Pingsdorf und der MGV „Liederkranz“ Hürth-Efferen brillierten unter Ludwig Webers Dirigat mit beliebten Liedern in kölscher Mundart und sorgten für einen stimmungsvollen Ausklang.
[Quelle: Kölnische Rundschau, 26.9.2005]