Frauenchor Stommeln feierte sein fünfjähriges Bestehen mit einem gelungenen Jubiläumskonzert in der Christinahalle
PULHEIM. Strenggenommen ist das fünfjährige Bestehen ja noch kein Grund zum Feiern. Der Frauenchor Stommeln 1997 e.V. bat dennoch zum Jubiläumskonzert, schließlich verzeichnete er in der kurzen Zeit seines Bestehens einen Mitgliederzuwachs, von dem andere Singgemeinschaften im Erftkreis nicht zu träumen wagen.
Mit neun Sängerinnen fing es vor fünf Jahren an, beim Festkonzert standen über 60 Chormitglieder auf der Bühne. Nach dem Tod von Hans-Gerd Haentjes vor knapp einem Jahr übernahm Johannes Klütsch die Leitung. Er hat mit seiner stattlichen Damenriege ein neues Programm eingeübt, das die Zuhörer in der vollbesetzten Christinahalle restlos begeisterte.
In weißen Blusen und blauen Westen boten die Sängerinnen auf der Bühne einen hübschen Anblick, und nachdem sie sich bei dem in italienischer Sprache gesungen Titel „Conquest of Paradise“ glänzend bewährt hatten, legte sich auch das anfänglich spürbare Lampenfieber. Johannes Klütsch hat für nahezu alle Lieder griffige Arrangements geschrieben und beflügelte seine Choristinnen mit animierendem Dirigat. Volkslieder, Schlager und Musicalsongs fügten sich zu einem überaus unterhaltsamen Programm, in dessen Verlauf die Sängerinnen ihre Sattelfestigkeit in jedem Genre überzeugend unter Beweis stellten.
Kira Klütsch und Meike Novak lieferten am Keyboard die Begleitung, Simone Scheffler bereicherte den Abend durch solistische Beiträge am Klavier. „Singen ist Leben“ hieß eines der Lieder, das dem Frauenchor besonders gut gelang. Zu loben ist nicht nur die Stimmfestigkeit der Sängerinnen bei den verschiedenen Beiträgen, sondern auch die ausgezeichnete Artikulation. Sichtlichen Spaß hatten sie bei dem afrikanischen Lied „Jikela“, bei „Sierra Madre del Sur“ wurden die Feuerzeuge geschwenkt. Beim stimmungsvollen Bläck Fööss-Titel „In uns’rem Veedel“ waren sie ebenso überzeugend wie beim Uralt-Ohrwurm „One Way Wind“.
Ein Höhepunkt war Petra Bühses Interpretation des Mega-Hits „Time to say good-bye“. Die Mezzosporanistin überzeugte mit gut geführter, ausdrucksvoller Stimme und konnte dafür zu Recht einen Sonderapplaus für sich verbuchen. „Wiederseh’n“ heißt ein Lied der „Höhner“, mit dem sich der Frauenchor und ein sichtlich stolzer Chorleiter an diesem Abend fürs erste verabschiedeten.
[Quelle: Kölnische Rundschau, 1.10.2002]